21 Neuer Botanischer Garten



Kerndaten:
Titel des Objekts: Neuer Botanischer Garten
Adresse: Karl-von-Frisch-Straße, 35032 Marburg
Datierung: 1967 – 1977
Landschaftsarchitekt: Prof. Dr. Günther Grzimek

Im Rahmen der Neugestaltung der Lahnberge wurde unweit des Fachbereichs Biologie ab den 60er Jahren der Neue Botanische Garten angelegt, der 1977 eingeweiht wurde. Dieser umfasst 20 Hektar Land und ist somit einer der größten Botanischen Gärten in Deutschland. Die Planungsarbeiten übernahm der Landschaftsarchitekt Prof. Dr. Günther Grzimek. Der Botanische Garten wurde vom Fachbereich Biologie für die Erforschung von Heilpflanzen und unbekannten exotischen Pflanzen genutzt, was sich jedoch 2001 wegen finanzieller Probleme änderte. Weiterhin nimmt sich der Botanische Garten auch dem Artenschutz an und ist mit seiner Vielfalt an Pflanzen und seinem abwechslungsreich strukturierten Gelände ein wunderbares Ausflugsziel. Gleich nach dem Haupteingang siehst Du die acht großen und überaus detailreichen Gewächshäuser. Diese sind nach Gebieten (bspw. Australienhaus) oder nach Pflanzenarten (bspw. Sukkulentenhaus) angelegt. Du kannst dich hier also in kurzer Zeit auf einen Rundgang mit den exotischsten Pflanzen und Tieren begeben, denn auch diese finden sich in jedem der Gewächshäuser wieder. So sind im Farnhaus chinesische Rotbauchunken oder verschiedene Froscharten im Tropenhaus zu bewundern. Es gibt sogar ein Schmetterlingshaus mit einer bunten Vielfalt an Schmetterlingen, die Dich bei einem Besuch im Sommer aus nächster Nähe umfliegen. Im Außenbereich liegt zur linken Seite der Gewächshäuser das Arboretum, das ein möglicher Anfangspunkt auf deinem Weg durch den Außenbereich sein könnte. Hauptsächlich auf Nadelgehölze spezialisiert, hat das Arboretum aber auch einige Exoten wie Ginkgo oder Urwelt-Mammutbäume zu bieten. Relativ mittig erstreckt sich ein Streifen der vor allem für Botanik-Liebhaber interessant sein könnte. Hier befinden sich die Biologischen Gruppen, die systematische Abteilung, sowie Heil- und Nutzpflanzen, die unter anderem über Wuchsarten und Verwandtschaftsverhältnisse Auskunft geben. Die übrigen Teile des Außenbereichs sind nach Themen gegliedert. Es gibt ein Alpinum, eine Farnschlucht, Rhododendrongärten, einen Indianerpfad und einen Frühlingswald. Besonders interessant sind die Hügelgräber, die noch aus der jüngeren Bronzezeit erhalten sind und von denen eines durch das „Vorgeschlichtliche Seminar“ der Universität aufgearbeitet wurde. Mit etwas Glück kannst Du in der Nähe des Alpinums sogar ein Murmeltier entdecken. Nach einem langen, ausgiebigen Spaziergang im Botanischen Garten kannst Du im Bistro „Petit Fleur“ eine Erfrischung erwerben und es dir zwischen den Bäumen auf einer Wiese gemütlich machen. Über Öffnungszeiten und Eintrittspreise informierst Du dich am besten über die Internetpräsenz des Neuen Botanischen Gartens. 

Sandrina Klein